Es ist geschafft. Oder doch nicht? „Ich traue dem Ganzen erst, wenn ich es schwarz
auf weiß vor mir habe“, hält sich U19-Trainer Tino Strebe in Sachen Aufstieg noch
eher bedeckt. Fakt ist: durch den 3:1-Sieg bei der JSG Nörtershausen-Udenhausen hat
seine Mannschaft mindestens Platz drei sicher. Sofern die SG 99 Andernach, die durch
einen 2:0-Erfolg in Morbach vorzeitig als Rheinlandmeister feststeht, wie angekündigt
auf den Aufstieg verzichten wird, kehrt unser ältester Nachwuchs wieder in die Regionalliga
zurück.
Doch das ist Zukunftsmusik, und dementsprechend beschäftigt sich Strebe nach wie
vor in erster Linie mit den Leistungen seines aktuellen Kaders. Und hier spricht
er von einer „blutleeren Veranstaltung“, die seine Spieler am Samstag dargeboten
hatten. „Man merkt, dass bei den Jungs irgendwie die Spannung verloren geht, was
eigentlich unverständlich ist. Wir haben das Pokal-Halbfinale erreicht, wollen Platz
zwei verteidigen – dass wir dann so wenig investieren, ist für mich nicht nachvollziehbar.“
Zumal die Rahmenbedingungen nicht besser hätten sein können. „Ein Rasenplatz wie
ein Teppich“, war Strebe von der Sportanlage in Nörtershausen begeistert.
Zwar waren die Wirgeser von Beginn an die bessere Mannschaft, hätten nach Unachtsamkeiten
in der Anfangsphase aber durchaus auch in Rückstand geraten können. Stattdessen sorgte
Mazlum Sari nach einem Eckball Marvin Severins für die 1:0-Halbzeitführung (23.).
Pascal Schmidt nach schöner Einzelleistung (55.) und Gianfranco Hofmann auf Vorarbeit
von Yannik Haas (84.) machten im zweiten Abschnitt dann den Deckel drauf – da konnten
sich die Glas-Chemiker nur zwei Minuten später auch einen Ballverlust im Spielaufbau
erlauben, den Nils Kräf zum 1:3-Endstand ausnutzte. „Das Ergebnis ist gut und schön,
mit der Leistung können wir aber nicht zufrieden sein“, fasste Strebe hinterher noch
einmal zusammen.