Die EGC verschläft die Anfangsphase
Nur zehn Gegentore hatte der Oberligist Spvgg EGC Wirges in den ersten 15 Partien
der Saison hinnehmen müssen, nie mehr als zwei pro Partie. Bei Arminia Ludwigshafen,
dem Team mit dem besten Angriff, setzte es am Samstag eine 2:4 (0:2)-
Manchmal kennt man die Stärken des Gegners und kann doch keinen Flurschaden verhindern. „Wir wussten, dass die Arminia bei Standards unglaublich gefährlich ist“, sagte der Wirgeser Trainer Jürgen Kohler. Und dennoch geriet die Spielvereinigung schon nach drei Minuten in Rückstand – nach einer Standardsituation. Eine Ecke von Marcel Bormeth verlängerte Jens Leithmann, und Pietro Berrafato köpfte den Ball ins Netz. Die Gäste waren in dieser Szene nur in der Zuschauerrolle.
„Gerade in der Anfangsphase waren wir zu naiv und passiv“, bemängelte der Coach und meinte damit vor allem das 2:0 der Ludwigshafener. Wirges war vor dem Elfmeterpfiff zu weit aufgerückt und wurde ausgekontert. Den Strafstoß wehrte Torhüter Agim Dushica zwar ab, aber Leithmann traf im Nachschuss (9.).
Es dauerte lange, bis sich der Neuling von diesen Nackenschlägen erholte. Wirges
hatte zwar in der Folgezeit bis zur Pause mehr Ballbesitz, agierte aber mit wenig
Tempo und ohne Ideen. „In dieser Phase waren wir nicht zwingend genug“, brachte es
Kohler auf den Punkt. Er wechselte früh Sören Klappert ein, der dem bis dato statischen
Offensivspiel mehr Impulse gab, allerdings auch einen Überzahl-
Im zweiten Abschnitt trat der Aufsteiger couragierter und zielstrebiger auf. Yannik Finkenbusch, der nach Sören Klapperts Einwechslung eigentlich links in der offensiven Dreierreihe spielte, zog oft in die Mitte und machte am Flügel Platz für den nachrückenden Manfred Hannappel. Als der starke Finkenbusch von Torwart Peter Klug gefoult wurde, verwandelte Lukas Klappert den Elfmeter sicher zum Anschlusstor (52.).
„Nach der Pause haben wir unser wahres Gesicht gezeigt und eine gute Leistung geboten“, freute sich Kohler über eine deutliche Steigerung seines Teams. Wirges war jetzt die bessere Mannschaft und brachte die Arminia gehörig ins Schwitzen. „Der Torwart hat gut gehalten“, spielte Kohler auf zwei tolle Reflexe Klugs an. Er parierte den Kopfball Finkenbuschs (57.) ebenso reaktionsschnell wie den Schuss von Schwungrad Marvin Sauerborn, der an vielen guten Aktionen der Spielvereinigung beteiligt war.
Mitten in die Ausgleichsbemühungen der Gäste fiel das 3:1, das Daniel Eppel mit einem
strammen 20-
„Der Sieg der Arminia ist verdient. Es hat sich gezeigt, dass die 40 Tore von Ludwigshafen nicht von ungefähr kommen. Meine junge Mannschaft wird daraus lernen“, resümierte Kohler.
Der Weltmeister von 1990 hat in seiner alten Heimat einen ganz hervorragenden Eindruck
hinterlassen. Mit seinem bodenständigen und sympathischen Auftreten hat Jürgen Kohler
viele neue Freunde gewonnen. Im Ludwigshafener Südwest-
Thomas Leimert
Quelle: Rhein-
Ludwigshafen: Klug -
Wirges: Dushica -
Schiedsrichter: Tobias Hauer (Bübingen)
Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Pietro Berrafato (3.), 2:0 Jens Leithmann (9.), 2:1 Lukas Klappert (52., Foulelfmeter), 3:1 Daniel Eppel (75.), 4:1 Jens Leithmann (82.), 4:2 Marvin Sauerborn (85.)
10.11.14 -
Samstag, 08.11.14
Oberliga Rheinland-
17. Spieltag
4:2
(2:0)
FC Arminia Ludwigshafen
EGC Wirges